Kategorie:
Marketing & Design
07.04.2025

Eistee-Trends 2025: Zeit für Nachhaltigkeit und Innovation

Der Frühling ist da, und mit ihm auch die Wärme und die Lust auf kühle Erfrischungsgetränke. Besonders ein Getränk erfreut sich dabei seit einiger Zeit einer wachsenden Beliebtheit – Eistee. Parallel dazu stiegen die Umsätze im Eistee-Markt in den vergangenen fünf Jahren deutlich an. Gebremst wird der Boom allerdings von mehreren externen Belastungsfaktoren, angeführt von dem kontinuierlich steigenden Preisniveau und rezessiver Tendenzen in der Gesamtwirtschaft. Hersteller, die auch künftig erfolgreich sein wollen, sollten sich deshalb verstärkt auf Produktqualität, Innovationen, oder auf die Lifestyle-Qualitäten ihrer Getränke fokussieren. Hierfür bieten sich mehrere aktuelle Trends im Konsumverhalten und bei den geschmacklichen Vorlieben der Kundinnen und Kunden an.

Eistee liegt im Trend. So betrug die Anzahl der Deutschen, die innerhalb der letzten 14 Tage Eistee gekauft oder konsumiert haben​, neuesten Studien1 zufolge im Jahr 2024 rund 10,6 Millionen und damit deutlich mehr als in den Vorjahren. Besonders seit 2021 hat Eistee hierzulande viele Fans hinzugewonnen: Damals lag die 14-Tage-Konsumentenreichweite noch bei rund 8,7 Millionen Menschen. Auch die Umsätze in der Branche sind seit dem Jahr 2020 kontinuierlich angestiegen: Die Gesamterlöse kletterten zwischen dem ersten Halbjahr 2020 und demselben Zeitraum 2024 von rund 175 Millionen Euro auf knapp 240 Millionen Euro2.

Anzahl der Personen in Deutschland, die innerhalb der letzten 14 Tage Eistee gekauft oder konsumiert haben (Portionen in Millionen):

Quelle: Statista 2025

Paradigmenwechsel auf einem reifen Markt

Dennoch sind Anzeichen für eine Sättigung des Marktes unübersehbar. So sinkt das verkaufte Eistee-Volumen seit einigen Jahren, wie aus Marktdaten3 hervorgeht. Setzten die Hersteller in der ersten Jahreshälfte 2021 noch rund 314 Millionen Liter ab, so waren es zur Mitte des Vorjahres nur noch etwa 272 Millionen Liter. Den Boom von 2021 und in den Jahren danach maßgeblich angefacht hatten Eistee-Marken, die von bekannten Rappern und Hip Hop-Künstlern wie Capital Bra, Haftbefehl und Shirin David auf den Markt gebracht wurden. Die 750-Mililiter-Kartongröße, in der Capital Bra seinen „BraTee“ verkauft, wurde damals erstmals auf dem Markt etabliert. Auch wenn sich das Momentum inzwischen merklich abgeschwächt hat, verliehen die Rapper-Eistees der Branche nachhaltige Impulse – insbesondere im Bereich außergewöhnlicher Geschmacksrichtungen und beim Marketing.

Diese Entwicklungen charakterisieren Deutschland als einen reifen Markt mit hohen Umsätzen, aber fehlenden Impulsen für weiteres starkes Wachstum. Um Marktanteile auszubauen, können sich Hersteller immer weniger auf eine organische Ausweitung des Konsums verlassen, sondern müssen den Fokus auf Produktinnovationen, qualitative Verbesserungen und den (Zusatz-)Nutzen ihrer Produkte lenken. Hierfür bieten sich aktuell mehrere Trends als Anknüpfungspunkte an.

Funktionale und naturbelassene Eistees sind im Kommen

Ein Marktsegment, das sich seit einigen Jahren vielversprechend entwickelt, sind frisch aufgebrühte und möglichst wenig verarbeitete Eistees. Aktuelle Daten4 zeigen, dass die Käuferreichweite hier zwischen 2022 und 2024 von 10,9 Prozent auf 13,5 Prozent gestiegen ist. Auch die Wiederkaufsraten und der Marktanteil frisch aufgebrühter Eistees haben sich in diesem Zeitraum im Vergleich zum Gesamtmarkt positiver entwickelt.

Käuferreichweite von verschiedenen Eisteevarianten in Deutschland (in %): 

Quelle: GfK und YouGov

Konsumentinnen und Konsumenten fragen darüber hinaus verstärkt nach Eistees mit funktionellen, also gesundheitsfördernden, Inhaltsstoffen. Die vier wichtigsten Vorteile, die sie sich davon versprechen, sind:

Quelle: GfK und YouGov
Quelle: GfK und YouGov
Eistee_Trends_Infografik_konsumenten-3_EN
Quelle: GfK und YouGov
Quelle: GfK und YouGov

Ein in der Gesellschaft zunehmend ausgeprägtes Gesundheitsbewusstsein und der Wunsch, die Leistungsfähigkeit von Körper und Geist im oft herausfordernden und schnelllebigen Alltag zu unterstützen, befeuern die Nachfrage nach Eistees mit funktionellen Inhaltsstoffen. Das gesundheitliche „Add-on“ eröffnet Herstellern die Chance, ihre Produkte von den Wettbewerbern abzuheben und höhere Preise zu realisieren.

Geschmackstrends 2025: Langweilig war gestern

Ein weiterer Trend mit Wachstumspotenzial, den Eistee-Produzenten verstärkt aufgreifen, sind innovative Geschmackserlebnisse und ausgefallene Geschmackskombinationen. Zwar wird die Sortenstruktur auf dem deutschen Markt noch immer von Pfirsich, Zitrone und zunehmend auch Kirsche geprägt – ungewöhnliche oder exotische Geschmacksrichtungen wie Kamille, Hanf, Jasmin oder Granatapfel werden aber verstärkt angeboten und konsumiert.

Sortenstruktur Januar bis Juni 2024:

Quelle: GfK und YouGov

Die Verbindung exotischer Geschmackswelten mit den Qualitäten funktioneller Zusatzstoffe eröffnet darüber hinaus weitere Potenziale für Wachstum und Innovation. Kräuter wie Eukalyptus oder Algenprodukte wie Spirulina sind aufgrund der in ihnen enthaltenen Nährstoffe nicht nur gesund, sondern können Eistees auch mit aufregend fremden Geschmacksnuancen bereichern. Und auf den Geschmack kommt es letztendlich an: Indem er die Sinne verwöhnt und positive Assoziationen erzeugt, verfügt er über eine spirituelle Qualität, die auf das Produkt und die dazugehörige Marke ausstrahlt.

Frischer Schnee trifft auf aromatischen Kräutertee 

Der Marktführer für Eistee in Deutschland, die Hermann Pfanner Getränke GmbH, hat die Bedeutung innovativer Geschmackserlebnisse für seine Kundinnen und Kunden erkannt und zusammen mit dem Slalomweltcup-Sieger Manuel Feller eine Eistee-Edition in den Geschmacksrichtungen Himbeere, Alpenkräuter und Zitrone entwickelt und im nachhaltigen 750ml Pure-Pak® Karton auf den Markt gebracht. Rund um den Launch des Eistees spielte Pfanner eine hauptsächlich über die Sozialen Medien getragene Kommunikationskampagne mit Manuel Feller an der Spitze aus.

Foto: Adrian Hann

Die Pfanner-Kampagne und die „Rapper-Eistees“ zeigen, dass es beim Launch neuer Eistee-Variationen nicht nur darum geht, ein innovatives Produkt zu bewerben, sondern auch darum, ein entsprechendes Lebensgefühl zu transportieren. So steht Manuel Feller als Profi-Wintersportler für einen aktiven Lebensstil und jugendliche Dynamik, während Pfanner mit der handlichen 750ml-Kartongröße des Pure-Pak® die Grundlagen für den Konsum „on the Go“ legt und damit den vom Produkt versprochenen und dem dazugehörigen Testimonial repräsentierten aktiven Lebensstil unterstreicht.

Mehr Informationen:

Der Eistee von Pfanner im nachhaltigen Elopak Pure-Pak® Karton.

Nachhaltigkeit und Verantwortung bleiben zentral

Über den auf Produktebene angesiedelten Trends rangiert der Mega-Trend Nachhaltigkeit, dessen zentrale Werte – Umwelt- und Klimaschutz sowie ethisch verantwortliches Wirtschaften – den Eistee-Markt seit einigen Jahren beeinflussen. Die Ansprüche ihrer Kundinnen und Kunden an das Nachhaltigkeitsgebot versuchen Eistee-Hersteller beispielsweise durch natürliche Zutaten, kurze Lieferwege und regionale Produkte oder in Form recycelbarer Verpackungen und effizienter Produktionsmechanismen zu befriedigen.

Auch Veränderungen in der Verpackungsstruktur sind eine Konsequenz des Mega-Trends Nachhaltigkeit. So steigt der Anteil der Eistees, die in Getränkekartons abgefüllt werden, seit Jahren kontinuierlich an – und zwar vor allem auf Kosten von Plastikflaschen. Wurden 2020 noch 19,4 Prozent aller Eistees in Deutschland in Kartonverpackungen verkauft, belief sich der Anteil im vergangenen Jahr schon auf 30,1 Prozent. Parallel dazu nahm die Attraktivität von PET-Flaschen für die Hersteller ab, was sich in einem Rückgang von 77,1 Prozent auf 64,3 Prozent im selben Zeitraum bemerkbar machte. Glasflaschen spielen eine untergeordnete Rolle, wobei auch der Anteil dieser vergleichsweise nachhaltigen Verpackungsart am Gesamtmarkt stetig wächst.

Quelle: GfK und YouGov

Fazit und Ausblick

Der deutsche Eistee-Markt hat einen beträchtlichen Umfang erreicht. Belastungsfaktoren wie die signifikant gestiegenen Kosten und Preise wirken einer weiteren natürlichen Expansion aber entgegen. Für die Hersteller eröffnen aktuelle Trends aber Chancen, ihr Geschäft wieder auf Kurs zu bringen. Ob Eistees, die einen funktionellen Zusatznutzen oder überraschende Geschmackskompositionen bieten oder die Nachhaltigkeit und Natürlichkeit verkörpern – generell sollten im derzeitigen Marktumfeld Qualität und Innovation den Vorrang vor Quantität und Festhalten am Bisherigen haben. Kommunikationskampagnen mit Markenbotschaftern, wie sie beispielsweise von Pfanner in Zusammenarbeit mit Manuel Feller gelauncht wurde, können die Attraktivität der Getränke darüber hinaus noch beträchtlich steigern.®

1 Statista 2025
2 GfK Consumer Panel und YouGov
3 GfK Consumer Panel und YouGov
4 GfK Consumer Panel und YouGov

Farm Dairy hat in den Niederlanden seine ersten pflanzlichen Milchalternativprodukte im 750ml Pure-Pak® Sense auf den Markt gebracht. Seit Anfang Februar sind drei pflanzenbasierten Joghurts der Picnic-Eigenmarke “Nogurt” exklusiv über die Picnic-App erhältlich. Weitere Produktlaunches auf pflanzlicher Basis für eine Reihe von niederländischen Handelsmarken sind bereits geplant: Mit sowohl frischen als auch haltbaren Milchalternativen positioniert sich Farm Dairy damit nachdrücklich als Beschleuniger des Proteinwandels in den Niederlanden.

Das beste aus Saft und Hafer die Frucht-Haferdrinks Youce by Vaihinger verbinden tropische Fruchtnoten mit den nährstoffreichen Qualitäten von Haferdrinks. Die fruchtige Produktneuheit ist ab sofort in den Geschmacksrichtungen Orange-Mango und Kirsche-Granatapfel im 750ml Pure Pak Classic Karton von Elopak verfügbar. Ob pur, im Müsli oder als Snack – bei einem Konsumententest attestierten mehr als 80 Prozent der Testpersonen eine hohe Kaufwahrscheinlichkeit.

Die britische Einzelhandelskatte Co-op hat im Januar 2025 landesweit seine Eigenmarke-Waschmittel im 750ml-D-PAK™-Karton eingeführt. Durch die Umstellung von Plastikflaschen auf Kartonverpackungen spart das Unternehmen jährlich rund 80 Prozent Kunststoff ein. Da der D-PAK™-Karton 45 Prozent leichter als Plastikflaschen ist und effizienter transportiert werden kann führt die Umstellung zudem zu signifikanten logistischen Einsparungen.

Das norwegische Unternehmen DRIV Energi vermarktet seit Oktober 2024 mit dem Utsikt-Scheibenwischwasser in Kartons eine nachhaltige Alternative zur Kunststoffverpackung. Der 2-Liter-D-PAK™ spart 50 Gramm Kunststoff und 300 Gramm CO2 je Karton ein. Kunden schätzen die Recyclingfähigkeit sowie die einfache Handhabung, besonders die leichte Ausgießbarkeit.