Kategorie:
Marketing & Design
08.05.2024

The Art of Packaging – Teil 3

Etwas Neues wachsen lassen: Aufbruch in eine nachhaltige Zukunft

In einer Welt, die von zunehmenden Umweltproblemen und ökologischen Herausforderungen geprägt ist, zeichnet sich ein Paradigmenwechsel ab: der Aufstieg der Neo-Ökologie. Dies ist einer von 12 Megatrends, die unser Wirtschaften, unseren Alltag und unseren Konsum im 21. Jahrhundert prägen werden. Neo-Ökologie geht weit über das einfache Reduzieren von Abfällen oder den Schutz einzelner Arten hinaus. Sie umfasst ein breites Spektrum an innovativen Ansätzen, Technologien und Denkweisen, die darauf abzielen, eine harmonische Koexistenz zwischen Mensch und Natur zu fördern.

Im dritten Teil unserer Serie „The Art of Packaging“ befassen wir uns mit dem Konzept der Neo-Ökologie, seinen Merkmalen und seinen Auswirkungen auf Verpackung und Design.

Befreiung von Klischees und dogmatischen Hürden 

Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit sind längst von einem individuellen Lifestyle und Konsumtrend zu einer gesellschaftlichen Bewegung avanciert. Kennzeichnend für den Megatrend Neo-Ökologie ist die Anerkennung der untrennbaren Verbindung zwischen Mensch und Umwelt sowie die Einsicht, dass unser Wohlergehen untrennbar mit dem Wohlergehen des Planeten verbunden ist. Hier geht es jedoch nicht mehr um Verzicht, ein schlechtes Gewissen oder den buchstäblich erhobenen Zeigefinder – vielmehr geht es darum, Konsum unter Wahrnehmung ökologischer und sozial-ethischer Aspekte zu ermöglichen.
„Konsum erfolgt zunehmend unter ökologischen und sozial-ethischen Aspekten – umso mehr, je vielfältiger, kostengünstiger und niedrigschwelliger die Angebotspalette wird. Einen roten Faden bildet dabei der Trend in Richtung einer höheren Lebensqualität. „Besser statt mehr“ wird zur Leitdevise individueller und kollektiver Strategien.”
Zukunftsinstitut, unabhängige Denkfabrik und Beratungsunternehmen

Aufgabe der Unternehmen: Nachhaltig handeln und Verbraucher entlasten

Die wachsende Sensibilisierung für Umweltfragen, Gesundheitsbedenken, aber auch regulatorische Maßnahmen und Veränderungen im Einzelhandel, führen zu einem Umdenken beim Verbraucher:

Schon jetzt ist wahrnehmbar, dass sich unser Speiseplan durch achtsameren, bewussten Konsum, wachsendem Umwelt- und Verantwortungsbewusstsein verändert. 42 Prozent der Verbraucher halten sich selbst aktiv für nachhaltigkeitsbewusst – Tendenz steigend.

Konsumenten wünschen mehr umweltfreundliche Produkte und Verpackungen

Damit einher geht auch der Wunsch nach nachhaltigen Verpackungen. Konsumenten sind bereit, aktiv zu handeln. Das heißt: Zeit investieren, sich informieren und mitunter sogar geliebte Gewohnheiten ändern.
Mehr als die Hälfte der Verbraucher haben schon einmal ein Produkt nicht gekauft, weil es nicht nachhaltig verpackt war. (Quelle: Deutsches Verpackungsinstitut)
Allerdings: Das Nachhaltigkeitsbewusstsein im Verbraucheralltag ist stets von Motivkonflikten und inneren Dissonanzen geprägt. Ein nachhaltiges Handeln erfordert vom Konsumenten fortlaufendes Abwägen und Austarieren. Diejenigen, die aktiv nachhaltig handeln, konfrontieren sich mit diesen inneren Konflikten und suchen nach praktischen Lösungen, mehr Aufklärung über die Nachhaltigkeit der Verpackungen und ein breiteres Angebot bzw. mehr Alternativen an nachhaltigen Produkten.

Hier sehen die Verbraucher ganz klar die Unternehmen in der Verantwortung: 89 Prozent der Deutschen erwarten mehr nachhaltiges Handeln von Unternehmen. (Quelle: Studie „Nachhaltigkeit im Fokus – Motive, Verhalten und Wünsche der Verbraucher“ des Marktforschungsinstituts Rothmund Insights aus Köln)
Infografik: Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit
Für den Verbraucher gilt: Eine Verpackung – und im besten Fall auch deren Inhalt – soll nachhaltig produziert sein und umweltfreundlich recycelt werden können. Dabei soll jedoch nicht die Convenience zu kurz kommen.
„Der Konsument erwartet eine Verpackung, die einen möglichst geringen Einfluss auf die Umwelt hat. Bei allem Nachhaltigkeitsbestreben muss sie dennoch praktisch und convenient sein.”
Verpackungsingenieur Volker Muche, Geschäftsführer von PACOON

Zero Waste – beyond Plastic

Nach „Klimawandel“ und „Wasserknappheit“ steht Plastikabfall an dritter Stelle im Ranking der globalen Konzerne (Quelle: Kantar, Who cares? Who does?).
Zwar sind wir heute von einer großen Zahl nützlicher Produkte aus Kunststoff umgeben, gleichzeitig aber auch von riesigen Bergen von Plastikmüll. Und die Reduktion von Plastik hat einen erheblichen Einfluss darauf, das 1,5-Grad-Klimaschutzziel zu erreichen.
Trotz Umdenkprozess bei vielen Verbrauchern landen noch immer viel zu viel in Plastik verpackte Lebensmittel im Einkaufskorb. Zu vielen der 1.000.000 Plastikflaschen, die global pro Minute gekauft werden, gibt es klimafreundliche Alternativen.
Um die Transformation weiter voranzutreiben sind Protagonisten entlang der gesamten Wertschöpfungskette gefragt.
„Wir werden die Plastikverschmutzungskrise weder durch Recycling noch durch Verbote lösen.”
Sheila Aggarwal-Khan, direktorin der wirtschaftsabteilung des UNEP

Elopaks Beitrag:

Wir erweitern unser Angebot und die Einsatzbereiche kartonbasierter Verpackungen. Auf dem Weg zu Net Zero in 2050 haben wir bereits im vergangenen Jahr unsere Emissionen planmäßig senken und um rund 1.000 Tonnen (13%) gegenüber 2022 und rund 2.800 Tonnen (33%) gegenüber 2020 reduzieren können.

Wie wir gemeinsam mit Kunden dazu beitragen, die Welt ein bisschen besser zu machen

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Fiktive Designkonzepte von Pancoon
Luoro D-Pak Karton
Fiktive Designkonzepte von Pancoon
Grafik Freshways
Fiktive Designkonzepte von Pancoon

Verpackung als Touch-Point zur nachhaltigen Unternehmensphilosophie

Während sich etablierte Unternehmen in Sachen Nachhaltigkeitskommunikation im Design häufig durch Unterstatement hervortun – nach dem Motto: „weniger ist mehr“ – tun Start-ups eher das Gegenteil. Ihr Design ist generell mehr von Vielfalt und Buntsein geprägt. Es ist „laut“ und oftmals disruptiv.
„Start-ups kommunizieren eher über ihre Andersartigkeit als über die Nachhaltigkeitsschiene. Und oft spielt das Produkt auf der Verpackung im Design kaum eine Rolle.”
Theresa Birnkammer, Senior Art Director, PACOON
Häufig sei der Inhalt ohnehin schon nachhaltig, wie es bei Plant-based-Produkten der Fall ist. Die Verpackung unterstützt dabei die Aussage des Unternehmens „Wir sind anders“. Das Start-up differenziert sich vom Mainstream. Das auffällige Design hilft, die Einzigartigkeit und den innovativen Charakter pflanzlicher Produkte zu betonen. Zudem soll dabei auch eine andere Zielgruppe angesprochen werden. Denn pflanzliche Produkte werden oft von einem jüngeren, umweltbewussten Publikum bevorzugt, das sich für Nachhaltigkeit und Tierwohl einsetzt. Ein buntes und provokantes Design trägt dazu bei, diese Zielgruppe anzusprechen und ihre Aufmerksamkeit zu erregen. Und nicht zuletzt fördert eine „laute Optik“ auch die Markenidentität des Unternehmens. Es unterstreicht die Markenpersönlichkeit, erzählt mitunter eine Geschichte, die die Werte und Ziele des Unternehmens reflektieren.

Traditionelle Unternehmen setzen hingegen mehr auf eine klare Optik, die den Inhalt der Verpackung widerspiegelt und den Fokus auf die Marke setzt. Das Design ist insgesamt häufig ruhiger und reduzierter.

Gar nicht widersprüchlich: Neo-Ökologie und Verpackung

Es geht nicht mehr um Verzicht und schlechtes Gewissen, sondern um zukunftsfähige und pragmatische Lösungsansätze, die Mensch und Technik nicht als Problem, sondern als Schlüssel für eine neo-ökologische Zukunft sehen. Eine der grundlegenden Säulen des Neo-Ökologie-Trends im Verpackungsdesign ist die Verwendung nachhaltiger Materialien. Unternehmen erkennen zunehmend den Wert von kunststoffreduzierten und kohlenstoffarmen Materialien für ihre Verpackungen, die den ökologischen Fußabdruck senken und ein starkes Engagement für Umweltschutz und Nachhaltigkeit demonstrieren.
Hier kommen wir ins Spiel: Denn Fakt ist, unser Giebelkarton ist schon von Natur aus eine gute und nachhaltige Wahl. Also warum nicht auch schon vorhandene und gute Lösungen neu denken? Lassen Sie uns gemeinsam die Welt ein bisschen besser machen.
Wir zeigen Ihnen innovative und nachhaltige Konzeptideen mit unseren Giebelkartons. Lassen Sie sich inspirieren.

Einsatz bei Non-Food Produkten

Die Weiterentwicklung des Giebelkartons für Non-Food Produkte wie Handseifen, Wasch- und Spülmittel birgt großes Potenzial im Rahmen des Megatrends Neo-Ökologie. Durch die Reduzierung von Plastik und die Optimierung logistischer Eigenschaften wird eine nachhaltige Alternative geschaffen, die auf das Wesentliche fokussiert und dabei umweltschädliche Zusatzstoffe wie Mikroplastik und umweltschädliche Tenside vermeidet. Mit seinem cleanen Design, das Reinheit symbolisiert, und einem klaren Colorcoding zur Produktunterscheidung spiegelt Elopaks D-PAK™ Karton die Prinzipien der Neo-Ökologie wider und trägt zu einer umweltbewussten Produktgestaltung bei.
Neo Ökologie Refill 1
Fiktive Designkonzepte von Pacoon
Abbildung Non-Food Packaging 2
Fiktive Designkonzepte von Pacoon
Fiktive Designkonzepte von Pacoon

Der Giebelkarton als Food-Saver

Auch der Einsatz des Pure-Pak® Kartons für Säfte und Smoothies aus gerettetem Gemüse steht im Zeichen des Megatrends Neo-Ökologie. Dieser Karton schützt nicht nur die Produkte optimal, sondern bewahrt auch deren empfindliche Vitamine vor schädlicher Lichteinwirkung, was zu einer effektiven Rettung wertvoller Nährstoffe führt. Das Design betont das gerettete Gemüse als Helden und präsentiert klare Informationen, um ökologische Aspekte zu unterstreichen und ein Bewusstsein für nachhaltige Lebensmittelproduktion zu schaffen. Starke Farben und Formen unterstützen diese Botschaft.
Food Saver 1
Fiktive Designkonzepte von Pacoon
Food Saver 2
Fiktive Designkonzepte von Pacoon
Fiktive Designkonzepte von Pacoon

Plant-based innen wie außen

Im Fokus des Megatrends Neo-Ökologie steht die ganzheitliche Betrachtung von Produkten und Verpackungen im Kontext einer nachhaltigen Lebensweise. Unter dem Motto "Was das Produkt kann, kann die Verpackung auch!" wird eine symbiotische Beziehung zwischen Produkt und Verpackung geschaffen, die den nachhaltigen Lebensstil unterstützt. Das Konzept "Pflanzenbasiert" wird vom Produkt bis zur Verpackung durchgespielt, betont durch illustrative Keyvisuals und das naturbraune Board mit sichtbarer Faserstruktur als klares Stilmittel. Die Verpackung spiegelt die Eigenschaften des Produkts wider und kommuniziert klare Botschaften durch große Typografie, um das Bewusstsein für nachhaltige Materialien zu stärken.
Fiktive Designkonzepte von Pacoon
Fiktive Designkonzepte von Pacoon
Fiktive Designkonzepte von Pacoon

Ausblick

Im nächsten Beitrag unserer Serie „The Art of Packaging“ widmen wir uns dem vom Zukunftsinstitut identifizierten Megatrend der Wissenskultur und ihren jeweiligen Auswirkungen auf die Marken- und Verpackungskommunikation.
ELO_Cases_McBride-Surcare
McBride, UK

McBride launcht Surcare-Waschmittel erstmals in D-PAK Kartons statt Plastikflaschen. Surcare, 1989 erstmals für empfindliche Haut entwickelt, bietet Produkte frei von Säuren, Duft- und Farbstoffen. Die Umstellung auf D-PAK ermöglicht eine Einsparung von 22,7 Tonnen Kunststoff pro Jahr und unterstützt McBride in der Erreichung der ehrgeizigen Nachhaltigkeitsziele.

ELO_Cases_Žemaitijos pienas
Žemaitijos pienas, Litauen

Die beliebte litauische Molkerei „AB Žemaitijos pienas“ stellt ihre Verpackung für frische Bio-Milch von Plastikflaschen auf Pure-Pak® Kartons um, wodurch eine Reduktion von 80% Plastik möglich ist. Dies spart jährlich rund 24 Tonnen Plastik bei den 1-Liter-Packungen von „Clover“ Milch und weitere 49 Tonnen bei der 3,2%-Fett-Milch.

ELO_Cases_BraTee
UniBev GmbH, Deutschland

Capital Bra feiert die Rückkehr der beliebten „BraTee Bali Edition” mit der Sängerin Katja Krasavice. Die Kooperation mit der Deutsch-Rap Ikone wurde durch zahlreiche Events begleitet. Die limitierte Sommer-Edition ist in den bekannten 750 ml Pure-Pak® Kartons erhältlich.

ELO_Cases_Milk+More Schulmilch
Freshways, UK

Milk & More liefert zum Schulstart erstmals Frischmilchprodukte im 250-ml-Pure-Pak® Classic-Karton mit Trinkhalm. Mehr als 25 Mio. dieser Schulmilchkartons werden seit September im laufenden Schuljahr ausgeliefert. Sie sind nicht nur eine nachhaltige und praktische Alternative, sondern bewahren die lichtempfindlichen Nährstoffe besser als die sonst üblichen Plastik- oder Glasflaschen.