Kategorie:
Marketing & Design
20.09.2024

The Art of Packaging – Teil 5

Digitale Vernetzung als Treiber: Konnektivität verändert unser Konsumverhalten und Business 

Der Megatrend Konnektivität bezieht sich auf die immer weiter zunehmende Vernetzung von Menschen, Geräten und Systemen durch digitale Technologien. Dieser Trend hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Art und Weise, wie wir kommunizieren, arbeiten, konsumieren und unser tägliches Leben organisieren. Er verdeutlicht aber auch, dass es beim digitalen Wandel im Kern weniger um technologische Novitäten, sondern mehr um soziale Resonanzen geht. So löst die digitale Vernetzung alte gesellschaftliche Strukturen auf, lässt die Kommunikationsmöglichkeiten explodieren und erzeugt ein neues Level an Komplexität.

Der fünfte Teil unserer Serie „The Art of Packaging“ befasst sich deshalb mit der Konnektivität und ihren Auswirkungen auf Konsumverhalten, Verpackung und Design. 

Der Trend wächst immer weiter 

Laut dem Global Digital Report 2023 von We Are Social und Hootsuite nutzen weltweit über 5 Milliarden Menschen das Internet, was etwa 63% der globalen Bevölkerung entspricht. In Deutschland liegt die Internetpenetration bei etwa 96%. Laut derselben Quelle nutzen 92% der Internetnutzer weltweit das Internet über mobile Geräte. In Deutschland liegt der Anteil der mobilen Internetnutzer bei etwa 88%.

Quelle: We Are Social, Global Digital Report 2023
Quelle: We Are Social, Global Digital Report 2023

Fazit: Verbraucher sind informierter, vernetzter und anspruchsvoller als je zuvor, was Unternehmen dazu zwingt, agiler, transparenter und kundenorientierter zu agieren.

Vor allem die jüngere Generation ist den neuen Technologien offen zugewandt. Laut den Kantar Profiles / Mintel, Februar 2024 würden über ein Drittel der zwischen 16- und 34-Jährigen den Empfehlungen Künstlicher Intelligenz zum Thema gesunder Ernährung folgen. Fast die Hälfte von ihnen würde kein Problem damit haben, sich von ihr bei der Wahl von Lebensgefährten unterstützen zu lassen.

Künstliche Intelligenz im Vormarsch  

Diese Statistiken verdeutlichen klar, wie tiefgreifend die Konnektivität unser Verbraucherverhalten beeinflusst. Betrachtet man die rasante Lernfähigkeit der Künstlichen Intelligenz und die stetige Verbesserung ihrer Ergebnisse, ist es wahrscheinlich, dass diese Zahlen kontinuierlich steigen werden. Auch künftige Generationen werden der KI mehr Raum in ihrem Leben einräumen. Wie das Internet in seinen Anfängen viele Skeptiker hatte, die letztlich von seiner Praktikabilität und Geschwindigkeit überzeugt wurden, so wird vermutlich auch die KI ihren Platz in unserem Alltag finden.

Heutige Verbrauchende sind aus diesem Grund informierter, vernetzter und anspruchsvoller als je zuvor. Diese Entwicklung zwingt Unternehmen, sich fortwährend anzupassen und eine agile, transparente sowie kundenorientierte Arbeitsweise zu etablieren.

Was kann Konnektivität in der Verpackungsbranche bewegen? 

Der Megatrend Konnektivität hat vielfältige Auswirkungen auf die Verpackungsindustrie, die sowohl gegenwärtig als auch künftig bedeutsam sind. Er führt zu effizienteren, nachhaltigeren und sichereren Verpackungslösungen und eröffnet neue Möglichkeiten zur Kundeninteraktion und Marktpositionierung.

Intelligente Verpackungen:

Neue Technologien ermöglichen es, Produkte in Echtzeit zu verfolgen und Informationen über Lagerbestände und Lieferketten effizienter zu verwalten. Dies führt zu einer verbesserten Transparenz und Rückverfolgbarkeit.

Produktschutz und Authentifizierung:

Technologien können in Verpackungen integriert werden, um Fälschungen zu verhindern und die Echtheit von Produkten zu garantieren. 

Sensoren:

Verpackungen können mit Sensoren ausgestattet werden, die Temperatur, Feuchtigkeit und andere Umweltbedingungen überwachen. Dies ist besonders wichtig für verderbliche Waren und Medikamente.

Reduktion des ökologischen Fußabdrucks:

Intelligente Verpackungen können helfen, den Materialverbrauch zu minimieren und Recyclingprozesse zu verbessern. Dies unterstützt nachhaltige Praktiken und fördert die Kreislaufwirtschaft.  

Design und KI – eine Verbindung der Zukunft? 

In der Verpackungsindustrie geht die Integration von Design und Künstlicher Intelligenz (KI) weit über Ästhetik hinaus. Diese Verbindung treibt Innovationen voran und schafft Mehrwerte für Verbraucher und Unternehmen gleichermaßen. Laut McKinsey's „Global Survey on AI“ hat sich die Verbreitung seit 2017 mehr als verdoppelt. In der Verpackungsindustrie erreichte der Einsatz von KI im Jahr 2022 einen Wert von 2,3 Milliarden US-Dollar und wird in den nächsten zehn Jahren weiter zunehmen.

Die Vorteile der künstlichen Intelligenz sind in der gesamten Verpackungsindustrie zu spüren. Technologien wie maschinelles Lernen, natürliche Sprachverarbeitung und Computer Vision werden die Branche in mehreren Bereichen revolutionieren, darunter Produktion, Umweltverantwortung und Verpackungsdesign.

Warum KI Verpackungsdesign auf das nächste Level hebt 

Matthias Laux beschreibt in seinem Beitrag auf packreport.de, wie Künstliche Intelligenz das Verpackungsdesign revolutioniert. Viele Kreative und Designer sähen KI als Wegbereiter für effizientere Prozesse und bessere Ergebnisse. Die Nutzung von künstlicher Intelligenz ermögliche, dass repetitive Aufgaben des Entwicklungs-Prozesses automatisch ablaufen, Analysen effizienter durchgeführt und innovative Lösungsansätze schneller gefunden werden. Und auf sich ändernde Marktanforderungen könne durch KI schneller reagiert werden, was einen echten Wettbewerbsvorteil für Marken verspreche.

“KI-Tools eröffnen viele Möglichkeiten, um unkompliziert Bilder, Illustrationen und Grafiken zu erstellen oder zu bearbeiten. Aber ohne entsprechende Texteingabe funktioniert das nicht. Dafür braucht es kreative Menschen, die diese erstellen und eine Vision haben, was am Ende als Bild generiert werden soll. Deshalb sehe ich KI-Tools als neue Kollegen, die uns unterstützen und zuarbeiten.”
Theresa Birnkammer, Senior Art Director, PACOON

PACOON hat auf Pure-Pak®-Verpackungen drei Design-Beispiele dazu entwickelt. 

Personalisierte Verpackungen durch KI:

Dank datengetriebener Ansätze können Verpackungen individuell gestaltet werden, um spezifische Zielgruppen anzusprechen oder personalisierte Nachrichten zu übermitteln. Hier kann der Verbraucher online eine Verpackung für einen individualisierten Eistee mit seinem Konterfei erstellen. Die Auswahl der Geschmackskomponenten erfolgt per Klick. KI stellt das Getränk nach den Auswahlkriterien zusammen. Das Bild wird hochgeladen. Die Verpackung wird dann per Digitaldruck erstellt.  

Interaktive Verpackungen mit QR-Codes:

Dadurch können Verbraucher zusätzliche Informationen über das Produkt erhalten, wie z.B. Herkunft, Inhalt, Nährstoffgehalt oder Verwendung. Dies stärkt das Vertrauen und die Kundenbindung. In diesem Beispiel verknüpft das Produkt „Fitness-Shake“ zu einem Fitnessportal als Service und Ergänzung zu einer gesunden Lebensweise.

Interaktive Verpackungen unterstützt durch Augmented Reality (AR):

Durch Scannen der Verpackung liefert AR zusätzliche Informationen oder erweckt das Produkt über Animationen zum Leben. Im Beispiel erklärt die Figur auf der Verpackung die Vorteile des fermentierten Wasserkefirs. Praktisch: eine spezielle App oder Website werden nicht benötigt.

Ausblick

Im kommenden Beitrag unserer Serie „The Art of Packaging“ beleuchten wir das Thema Verpackungspsychologie und die Strategien und Überlegungen, die hinter einem erfolgreichen Verpackungsdesign stehen. 

Tolle, Ungarn

Als eine von Ungarns beliebtesten Frischmilchmarken hat Tolle ihre Produktionsstätten erweitert und sie in diesem Zuge mit zwei neuen Shikoku Füllmaschinen ausgestattet. Die zweitgrößte Milchmarke des Landes setzt Dank der Pure-Pak® Kartons nun auf ein moderneres Verpackungsdesign und eine noch effizientere Abfüllung.

Milka, Deutschland

Die bekannte und beliebte Marke Milka hat in Deutschland, Polen und Österreich eine neue Schokomilch auf den Markt gebracht. Diese ist im 750ml Pure-Pak® Sense Aseptic Karton in zwei Sorten erhältlich: “Original Schokolade” und “Karamell”.

Case Yoplait
Yoplait, Frankreich

Die weltweit größte Franchise-Marke für Joghurt Yoplait bringt seinen ersten gieß- und löffelbaren Joghurt im Pure-Pak® Sense Karton auf den Markt. Die Verpackung besteht zu 78% aus erneuerbaren Materialien. Mit seiner 750 Gramm-Größe ersetzt der Karton 6 Plastik-Joghurtbecher und spart 50% Verpackung ein.

Case PlainB
plain b, Deutschland

Nach dem erfolgreichen Lauch der Nachfüll-Handseife von plain b mit dem Duft Aprikose im vergangenen Jahr, folgen zwei neue Düfte: “Polarlicht” und “Waldharmonie”. Das Besondere: Mit dem D-PAK™ -Karton werden 82% Plastik gegenüber herkömmlicher Handseifenspender aus Plastik eingespart.