The Art of Packaging – Teil 5
Digitale Vernetzung als Treiber: Konnektivität verändert unser Konsumverhalten und Business
Der Megatrend Konnektivität bezieht sich auf die immer weiter zunehmende Vernetzung von Menschen, Geräten und Systemen durch digitale Technologien. Dieser Trend hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Art und Weise, wie wir kommunizieren, arbeiten, konsumieren und unser tägliches Leben organisieren. Er verdeutlicht aber auch, dass es beim digitalen Wandel im Kern weniger um technologische Novitäten, sondern mehr um soziale Resonanzen geht. So löst die digitale Vernetzung alte gesellschaftliche Strukturen auf, lässt die Kommunikationsmöglichkeiten explodieren und erzeugt ein neues Level an Komplexität.
Der fünfte Teil unserer Serie „The Art of Packaging“ befasst sich deshalb mit der Konnektivität und ihren Auswirkungen auf Konsumverhalten, Verpackung und Design.
Der Trend wächst immer weiter
Laut dem Global Digital Report 2023 von We Are Social und Hootsuite nutzen weltweit über 5 Milliarden Menschen das Internet, was etwa 63% der globalen Bevölkerung entspricht. In Deutschland liegt die Internetpenetration bei etwa 96%. Laut derselben Quelle nutzen 92% der Internetnutzer weltweit das Internet über mobile Geräte. In Deutschland liegt der Anteil der mobilen Internetnutzer bei etwa 88%.
Fazit: Verbraucher sind informierter, vernetzter und anspruchsvoller als je zuvor, was Unternehmen dazu zwingt, agiler, transparenter und kundenorientierter zu agieren.
Vor allem die jüngere Generation ist den neuen Technologien offen zugewandt. Laut den Kantar Profiles / Mintel, Februar 2024 würden über ein Drittel der zwischen 16- und 34-Jährigen den Empfehlungen Künstlicher Intelligenz zum Thema gesunder Ernährung folgen. Fast die Hälfte von ihnen würde kein Problem damit haben, sich von ihr bei der Wahl von Lebensgefährten unterstützen zu lassen.
Künstliche Intelligenz im Vormarsch
Diese Statistiken verdeutlichen klar, wie tiefgreifend die Konnektivität unser Verbraucherverhalten beeinflusst. Betrachtet man die rasante Lernfähigkeit der Künstlichen Intelligenz und die stetige Verbesserung ihrer Ergebnisse, ist es wahrscheinlich, dass diese Zahlen kontinuierlich steigen werden. Auch künftige Generationen werden der KI mehr Raum in ihrem Leben einräumen. Wie das Internet in seinen Anfängen viele Skeptiker hatte, die letztlich von seiner Praktikabilität und Geschwindigkeit überzeugt wurden, so wird vermutlich auch die KI ihren Platz in unserem Alltag finden.
Heutige Verbrauchende sind aus diesem Grund informierter, vernetzter und anspruchsvoller als je zuvor. Diese Entwicklung zwingt Unternehmen, sich fortwährend anzupassen und eine agile, transparente sowie kundenorientierte Arbeitsweise zu etablieren.
Was kann Konnektivität in der Verpackungsbranche bewegen?
Der Megatrend Konnektivität hat vielfältige Auswirkungen auf die Verpackungsindustrie, die sowohl gegenwärtig als auch künftig bedeutsam sind. Er führt zu effizienteren, nachhaltigeren und sichereren Verpackungslösungen und eröffnet neue Möglichkeiten zur Kundeninteraktion und Marktpositionierung.
Intelligente Verpackungen:
Produktschutz und Authentifizierung:
Sensoren:
Reduktion des ökologischen Fußabdrucks:
Design und KI – eine Verbindung der Zukunft?
In der Verpackungsindustrie geht die Integration von Design und Künstlicher Intelligenz (KI) weit über Ästhetik hinaus. Diese Verbindung treibt Innovationen voran und schafft Mehrwerte für Verbraucher und Unternehmen gleichermaßen. Laut McKinsey's „Global Survey on AI“ hat sich die Verbreitung seit 2017 mehr als verdoppelt. In der Verpackungsindustrie erreichte der Einsatz von KI im Jahr 2022 einen Wert von 2,3 Milliarden US-Dollar und wird in den nächsten zehn Jahren weiter zunehmen.
Die Vorteile der künstlichen Intelligenz sind in der gesamten Verpackungsindustrie zu spüren. Technologien wie maschinelles Lernen, natürliche Sprachverarbeitung und Computer Vision werden die Branche in mehreren Bereichen revolutionieren, darunter Produktion, Umweltverantwortung und Verpackungsdesign.
Warum KI Verpackungsdesign auf das nächste Level hebt
Matthias Laux beschreibt in seinem Beitrag auf packreport.de, wie Künstliche Intelligenz das Verpackungsdesign revolutioniert. Viele Kreative und Designer sähen KI als Wegbereiter für effizientere Prozesse und bessere Ergebnisse. Die Nutzung von künstlicher Intelligenz ermögliche, dass repetitive Aufgaben des Entwicklungs-Prozesses automatisch ablaufen, Analysen effizienter durchgeführt und innovative Lösungsansätze schneller gefunden werden. Und auf sich ändernde Marktanforderungen könne durch KI schneller reagiert werden, was einen echten Wettbewerbsvorteil für Marken verspreche.
PACOON hat auf Pure-Pak®-Verpackungen drei Design-Beispiele dazu entwickelt.
Personalisierte Verpackungen durch KI:
Dank datengetriebener Ansätze können Verpackungen individuell gestaltet werden, um spezifische Zielgruppen anzusprechen oder personalisierte Nachrichten zu übermitteln. Hier kann der Verbraucher online eine Verpackung für einen individualisierten Eistee mit seinem Konterfei erstellen. Die Auswahl der Geschmackskomponenten erfolgt per Klick. KI stellt das Getränk nach den Auswahlkriterien zusammen. Das Bild wird hochgeladen. Die Verpackung wird dann per Digitaldruck erstellt.
Interaktive Verpackungen mit QR-Codes:
Dadurch können Verbraucher zusätzliche Informationen über das Produkt erhalten, wie z.B. Herkunft, Inhalt, Nährstoffgehalt oder Verwendung. Dies stärkt das Vertrauen und die Kundenbindung. In diesem Beispiel verknüpft das Produkt „Fitness-Shake“ zu einem Fitnessportal als Service und Ergänzung zu einer gesunden Lebensweise.
Interaktive Verpackungen unterstützt durch Augmented Reality (AR):
Durch Scannen der Verpackung liefert AR zusätzliche Informationen oder erweckt das Produkt über Animationen zum Leben. Im Beispiel erklärt die Figur auf der Verpackung die Vorteile des fermentierten Wasserkefirs. Praktisch: eine spezielle App oder Website werden nicht benötigt.
Ausblick
Im kommenden Beitrag unserer Serie „The Art of Packaging“ beleuchten wir das Thema Verpackungspsychologie und die Strategien und Überlegungen, die hinter einem erfolgreichen Verpackungsdesign stehen.
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St. Helens Farm SuperNutrio, UK
St. Helen’s Farm führt mit „SuperNutrio“ eine innovative Kuhmilch mit hohem Eiweiß- und Kalziumgehalt ein, die speziell auf die wachsenden Gesundheits- und Ernährungsbedürfnisse der Kunden abgestimmt ist. Mit dem 1l Pure-Pak® Sense-Kartons von Elopak als nachhaltige Verpackungslösung, kann St. Helens Farm einen entscheidenden Beitrag zur Verringerung von Plastikmüll leisten.
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Gemeinsam mit dem Weltcup-Sieger Manuel Feller hat der Getränkehersteller Pfanner den Eistee Himbeere-Zitrone in dem nachhaltigen Elopak Pure-Pak® Karton auf den Markt gebracht. Die handliche 750ml Größe des Pure-Pak® Kartons eignet sich ideal für den Konsum on-the-go – perfekt für einen aktiven Lifestyle. Ab 2025 wird die Kampagne in den sozialen Medien um das Thema Pfand in Österreich erweitert.
Gläserne Molkerei, Deutschland
Marken-Relaunch bei der Gläsernen Molkerei: Frisches Logo, überarbeitetes Verpackungsdesign und der Claim „Ehrlich Gut“ setzen auf Transparenz, Tierwohl und Nachhaltigkeit. Mit Info-Links auf den Verpackungen über Herkunft, Tierwohl und Produktionsweise unterstreicht das Unternehmen seine Mission, Bio-Lebensmittel verantwortungsvoll und transparent anzubieten.
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The Humble Co. verpackt seit Mitte 2024 seine optimierte Minz-Mundspülung in 500 ml D-PAK™ Kartons, die 86% weniger Plastik als PET-Flaschen enthalten und recycelbar sind. Die nachhaltige, kartonbasierte Verpackung entspricht dem Nachhaltigkeitsanspruch der Marke und bietet Konsumenten eine verantwortungsvolle Wahl.